Grundlagen der Signalaufbereitung für ICP®- und Ladungsausgangssensoren

Der sinusförmige Ausgang von piezoelektrischen Beschleunigungsaufnehmern enthält positive und negative Komponenten, die aus der bidirektionalen Bewegung resultieren, die in die Sensorachse übertragen wird. Zum besseren Verständnis müssen Konventionen für die Bewegung und die elektrische Ladung festgelegt werden. Eine axiale Bewegung, die von der Basis des Sensors ausgeht und in den Sensor gerichtet ist, wird als in positiver Richtung betrachtet. Eine von der Basis des Sensors weg gerichtete Bewegung gilt als negative Richtung. Diese Bewegung wird auf die seismische Masse des Sensors übertragen, die die piezoelektrischen Sensorelemente belastet und ein hochohmiges elektrisches Signal liefert, das als Ladungsausgang bezeichnet wird.


Beschleunigungssensoren mit Ladungsausgang sind typischerweise mit positiver Bewegung verdrahtet, was zu einem negativen Ausgang führt, da sie üblicherweise über einen invertierenden Operationsverstärker in Signale mit niedriger Impedanz umgewandelt werden.

ICP®-Beschleunigungssensoren haben eine eingebaute, extern gespeiste Mikroelektronik, die das hochohmige Ladungssignal in ein niederohmiges Spannungssignal umwandelt, das von den meisten modernen Messgeräten direkt verwendet werden kann, ohne dass externe Ladungsverstärker erforderlich sind. Aus diesem Grund sind ICP-Sensoren normalerweise positiv gepolt.



Hinweis zu Ladungsverstärkern - verschiedene Hersteller haben in ihren Verstärkerelektroniken sowohl invertierende als auch nichtinvertierende Operationsverstärker verwendet, und es ist wichtig zu verstehen, welche Art von Verstärker Sie mit welchem Sensortyp verwenden.PCB-Inline-Ladungsverstärker haben eine negative Polarität und sind für die Verwendung mit Standard-Ladungssensoren konzipiert, was zu einem positiven Signal für Auslesegeräte führt.

Ladungssensoren in einem invertierenden Design sind mit einem P - Präfix gekennzeichnet, um die spezielle positive Polarität anzuzeigen.

Bitte beachten Sie, dass einige kundenspezifische 'M'-Modelle die invertierende Funktionalität beinhalten, aber nicht das P-Präfix haben.

Invertierte ICP®-Sensoren sind extrem selten.Schauen Sie im Datenblatt des Beschleunigungssensors nach, ob für das jeweilige Modell P-Optionen verfügbar sind, und überprüfen Sie das P-Präfix in der Modellnummer des jeweiligen Sensors.

Der Ausgang des Beschleunigungssensors kann mit einem Oszilloskop (bei Sensoren mit relativ langen Zeitkonstanten eventuell mit einem Voltmeter) überprüft werden, indem man den Sensor in der Handfläche hält und leicht auf die Basis des Beschleunigungssensors klopft (positiver Eingang). In ähnlicher Weise kann die Polarität von ICP®-Sensoren mit einem batteriebetriebenen PCB-Signalaufbereiter bestätigt werden, wobei sich die Nadel nach rechts bewegt, was eine positive Polarität anzeigt, und sich nach links bewegt, was eine negative Polarität anzeigt.

All dies gilt auch für triaxiale Sensoren, bei denen in jeden Sensor Symbole eingeätzt sind, die angeben, welche Richtung für jede Achse (x, y, z) positiv ist.

Es gibt spezielle Anwendungen, bei denen die Kenntnis der spezifischen Polarität eine größere Auswirkung hat - vor allem Tests mit mehreren Sensoren oder Eingängen an mehreren Stellen, wie z. B. bei der Modalanalyse. Falsche Polarität, Richtung oder inkonsistente Vorzeichenkonventionen führen zu ungenauen Ergebnissen.